Zu Grossvaters Zeiten wurde mit Hammer und Amboss kunstvoll geschmiedet. Zudem diente das Gebäude als Werkstatt, Kaffeetreffpunkt der Landwirte und gelegentlich auch als Schlafstatt. Den Duft von Feuer und Eisen kann man heute noch riechen. 2017 war die alte Schmiede kurz vor dem Zerfall. Ein grosses Loch klaffte im Dach und auch die Balken waren teilweise morsch. Heinz und Andy tat der Anblick weh und so beschlossen sie, dem altehrwürdigen Gebäude neues Leben einzuhauchen.

Der Name „Esse zum spitzen Pickel“ lässt sich auch aus ihrer Geschichte ableiten. Sowohl der Grossvater und auch der Vater von Heinz haben nebst der Arbeit auf dem Bauernhof als Nebenerwerb tatkräftig geschmiedet. Als im Nachbarweiler mit Schaufel und Pickel die Strasse in die Hochwacht neu erstellt wurde und Fels zum Vorschein kam, waren am Abend die Pickel jeweils ganz stumpf. Allabendlich brachten die Bauarbeiter die Pickel zum Grossvater Egli und bis am Morgen waren die Pickel wieder ganz spitzig geschmiedet.

Grossvater Egli spitzte natürlich nicht nur Pickel, sondern stellte selbst Artikel wie Wagenräder oder Gewehrläufe in fachkundiger Handarbeit her. Zur Holzbearbeitung hatte er eine eigene Drechslerei und die metallenen Wagenräderbereifungen schmiedete er selbst.

Um an diese Geschichte zu erinnern, wurden Teile der alten Esse belassen. Andere Teile wurden in elegantem Retro-Chic renoviert und zur komfortablen Aufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeit umgebaut.
Alte Werkzeuge für Metall- und Holzbearbeitung hängen als Zeitzeugen an der Wand und lassen einem romantisch in vergangenen Zeiten schwelgen.